Inspiration Ogai
Gespräch, Film, Lesung, Performance
2022 ist das 100. Todesjahr des berühmten japanischen Autors und Vermittlers europäischer Literatur nach Japan, MORI Ōgai (1862-1922). Einer seiner bekanntesten Texte und zugleich ein literarischer Meilenstein der frühen Moderne ist eine Erzählung, die in Berlin spielt. Die japanische Dichterin ITŌ Hiromi, Dorothea Schlegel Artist in Residence des Exzellenzclusters „Temporal Communities“ an der Freien Universität, hat ihren Berlin-Aufenthalt unter das Motto „Auf den Spuren von Ōgai“ gesetzt. Mit der geplanten Veranstaltung soll Ōgais Bedeutung und Weiterwirken an einem besonders attraktiven Beispiel herausgestellt werden. Ausgangspunkt ist eine berühmte Erzählung Ōgais, „Sanshō, der Landvogt“, die zurückgeht auf einen mittelalterlichen, buddhistisch geprägten Stoff, später im Bunraku-Puppentheater, im Kabuki u.a.m. verarbeitet. Auf Ōgais Erzählung basierend entstand einer der bedeutendsten Filme der Kinogeschichte, MIZOGUCHI Kenjis „Sanshō Dayū“ (Silberner Löwe Venedig 1954). ITŌ hat 1993 eine neue Version aus weiblicher Perspektive als Ballade geschaffen, die sie im Stil der traditionellen Wandererzähler performt. Aus diesen Elementen wird in neuartigem Format eine Veranstaltung in vier Teilen à 30 Min. mit Publikumsgespräch angeboten.
Programm (Änderungen vorbehalten):
1. Gespräch mit ITŌ Hiromi: Warum Ōgai? Die Fragen stellt: Irmela HIJIYA-KIRSCHNEREIT. Das Gespräch wird dt.-jp. gedolmetscht.
2. Lesung: Ausschnitte aus Ōgais Erzählung „Sanshō, der Landvogt“ durch Rainer STRECKER, eingeführt durch Irmela HIJIYA-KIRSCHNEREIT
- Pause -
3. MIZOGUCHI Kenjis filmische Adaption “Sanshō Dayū - Sanshō, der Landvogt”*, vorgestellt von Harald SALOMON, MOG
4. ITŌ Hiromi performt “Watashi wa Anju himeko de aru”, alternierend Lesung der Übersetzung „Ich bin Prinzess Anju“ durch Lena STOLZE
Anschließendes Publikumsgespräch, moderiert von Harald SALOMON
Diese Veranstaltung ist ausgebucht.
Die aktuelle Pandemieentwicklung kann leider zu kurzfristigen Änderungen im Hause führen.
Tagesaktuelle Informationen entnehmen Sie bitte daher unserer Homepage: www.jdzb.de
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2022-08-26 17:00 - 20:00
JDZB
Information
Gemälde: AKIYAMA Seisui, Ōgai im Jahr 1912 © Mori-Ōgai-Gedenkstätte der HU Berlin
Fotos: ITŌ Hiromi © YOSHIHARA Yōichi / Lena STOLZE © Christine FENZL /
Rainer STRECKER © Benno KRAEHAHN
Konzeption: Irmela HIJIYA-KIRSCHNEREIT, Exzellenzcluster „Temporal Communities“ (Freie Universität Berlin)
Eine Kooperation zwischen dem Exzellenzcluster „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“ (Freie Universität Berlin), der Mori-Ōgai-Gedenkstätte (MOG) der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin (JDZB).