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開催報告:「協同組合の役割と可能性の再考 ― 共に築く未来」(2025年11月12日開催)

2025年12月30日


日本語は近日公開いたします。

Vor dem Hintergrund des von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Internationalen Jahres der Genossenschaften 2025“ richtete das JDZB am 12. November 2025 die hybride Veranstaltung „Genossenschaft reloaded – Gemeinsam Zukunft gestalten: Was das historische Erbe von Raiffeisen und Kagawa für junge Menschen in Deutschland und Japan heute bedeuten kann“ aus. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Bedeutung das historische Erbe von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Toyohiko Kagawa für junge Menschen in Deutschland und Japan heute haben kann. Die beiden Vordenker von Genossenschaften verband die Überzeugung, dass die Genossenschaftsidee auf Selbsthilfe, Solidarität und gemeinschaftlicher Verantwortung beruht und Menschen dazu befähigt, ihre wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Lebensbedingungen aus eigener Kraft nachhaltig zu verbessern.

Nachdem die Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) als Geburts- und Wirkungsort von Friedrich Wilhelm Raiffeisen mit dem Wunsch, eine Verbindung nach Japan zu schaffen, auf das JDZB zugekommen war, arbeitete das JDZB das Gesamtkonzept für das Projekt aus, gewann den japanischen Projektpartner und übernahm die Gesamtvorbereitung und -organisation sowie die Moderation. Als Kooperationspartner auf der japanischen Seite beteiligte sich die Konsumgenossenschaft Co-op Kobe, die 1921 von Toyohiko Kagawa gegründet wurde und heute zu den mitgliederstärksten Genossenschaften weltweit gehört.

Die Veranstaltung fand, online miteinander verbunden, gleichzeitig an drei Standorten statt: Im Kulturhaus der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg), in der Bildungseinrichtung der Stadt Miki in der Präfektur Hyogo, sowie im JDZB. Insgesamt kamen 20 junge Menschen zusammen und wirkten aktiv mit. Auf der deutschen Seite hieß der Bürgermeister von Hamm (Sieg), Dietmar Henrich, die Gäste herzlich willkommen. Die Konsumgenossenschaft Co-op Kobe wurde durch den Vorstand Toshihisa Iwayama repräsentiert, der in seinen Begrüßungsworten die Bedeutung der Genossenschaftsidee angesichts sich verändernder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen sehr deutlich herausstellte. Während sich die mitwirkenden Institutionen zunächst selbst vorstellten und Experten – Prof. Dr. Dr. Michael Klein (Universität Heidelberg) sowie Prof. Dr. Manabu Shibata (Kwansei Gakuin Universität) – aus ihrer Perspektive Impulse für die Zukunftsrelevanz von Genossenschaften gaben, stand der Gedankenaustausch der jungen Teilnehmenden ganz im Fokus. Es war beeindruckend, wie sich die jungen Menschen, die sich online zum ersten Mal trafen, über die Sprach- und Ländergrenzen hinweg offen über ihre Lebensumstände, Sorgen und Wünsche austauschten und dabei ähnliche Probleme wie steigende Lebenshaltungskosten, unsichere Arbeitsbedingungen und die Auswirkungen des demografischen Wandels identifizierten. Gleichzeitig sahen viele in der Genossenschaftsidee eine konkrete Hoffnung, etwa für lokale Netzwerke, gemeinschaftliche Angebote für Familien oder neue Treffpunkte für Jugendliche. Diese Stärke zeigt sich nach Ansicht der Teilnehmenden auch darin, dass Genossenschaften für langfristige Gemeinwohlorientierung stehen und wirksame Antworten auf zentrale Zukunftsfragen wie bezahlbares Wohnen, eine nachhaltige Energieversorgung, verantwortungsvollen Konsum und den sozialen Zusammenhalt geben.

Es war eine besondere Gelegenheit, bei der das JDZB erneut – und dieses Mal in hybrider Forum – als Ort der Begegnung eine Brücke zwischen den jungen Gesprächsteilnehmenden bauen helfen konnte. Wir danken für das sehr positive Feedback der Kooperationspartner Hamm (Sieg) und Co-op Kobe und freuen uns über das anhaltende Interesse.

Das Projekt wurde finanziell durch die Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) gefördert.
 



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