Seit seiner Gründung Mitte der 1980er Jahre hat das JDZB es sich zur Aufgabe gemacht, den deutsch-japanischen und internationalen Austausch auf den Ebenen von Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Gesellschaft und Politik zu fördern und zu vertiefen. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und Herausforderungen setzt das JDZB 2022 einige neue Akzente in seinem Angebotsportfolio:
So werden wir in diesem Jahr intensiv den Megatrend „Wissenskultur“ in den Fokus nehmen, den wir u. a. im Rahmen einer Themenwoche kultur- und generationenübergreifend aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Bei der Themenwahl für unsere vielfältigen analogen, digitalen und hybriden Konferenzen und Tagungen orientieren wir uns ebenso an für Japan und Deutschland gleichermaßen zentralen Fragen wie „globale Verantwortung“, „Nachhaltigkeit und Umwelt“, „digitale Transformation“, „Staat, Wirtschaft, Governance“ und „demografischer Wandel“. Das Jahr eröffneten wir bereits mit mehreren virtuellen Podiumsdiskussionen zum Wandel der Kommunikation – mit Blick auf Spitzentechnologien, aber auch auf zwischenmenschliche Aspekte.
Im Rahmen des Kulturprogramms ist geplant, über „Open Stage“-Initiativen verstärkt Nachwuchskünstlerinnen und -künstler für das JDZB zu gewinnen. Wir werden unser Haus mit seinen Ausstellungen und der japanisch-deutschen „Info Lounge“ (bisher: „Bibliothek“) in Zukunft regelmäßig zusätzlich auch außerhalb der gewohnten Zeiten für Interessentinnen und Interessenten öffnen (ab Mai z. B. an jedem ersten Montag im Monat auch im Rahmen eines #OpenMonday bis in die Abendstunden hinein). Außerdem werden wir junge Menschen in verschiedenen Städten Japans und Deutschlands zeitgleich auf interaktive „Entdeckungstour“ schicken und Sie dann digital an den Erlebnissen teilhaben lassen.
Unsere Online-Kurse (derzeit v. a. Kalligraphie- und Japanischunterricht) werden insbesondere auch von Berufstätigen und Personen außerhalb von Berlin gut angenommen, was unsere Reichweite erfreulicherweise stark erhöht. Wir haben uns deshalb vorgenommen, dieses Angebot nach der Pandemie noch weiter auszubauen.
Für die Durchführung von Austauschprogrammen stellen die derzeitigen Reisebeschränkungen wohl die größte Hürde dar. Zwar nicht als adäquate Alternative, aber doch als sinnvolle Ergänzung zu den Präsenz-Angeboten dienen auch hier in diesem Jahr wieder virtuelle Formate. Besonders dankbar sind wir dabei für das kreative Engagement unserer Alumni.
Um unser Potenzial voll zu entfalten, werden wir unser Haus mit seinen Möglichkeiten in Zukunft bewusst noch stärker für Gäste öffnen, die sich aktiv in die Gestaltung japanisch-deutscher Beziehungen einbringen möchten: In diesem Sinne suchen wir gezielt nach Synergien mit Partnern. Wir arbeiten derzeit außerdem an einem Co-Operating-Konzept, im Rahmen dessen Sie künftig für einen festen monatlichen Beitrag Gebrauch von unseren Gemeinschaftsräumen und unserer Postanschrift machen können. Auch informelle Networking Salons sind in Planung!
Um Sie über unsere Planungen auf dem Laufenden zu halten, entwickeln wir unsere Website mit ihrem Blog, unser Newsletter-Angebot und unsere Präsenz in den sozialen Medien weiter. Bitte folgen Sie uns auf Facebook, Instagram und ab sofort auch bei LinkedIn, und treten Sie mit uns in Kontakt.
Dr. Julia MÜNCH
Generalsekretärin des JDZB
Text aus der Ausgabe des jdzb echo Nr. 138, März 2022
Bild: Frau Dr. Julia MÜNCH & KIYOTA Tokiko (JDZB Generalsekretärinnen 2022)