Round-up: Demokratie auf dem Land: Trends politischer Partizipation in den Regionen (11.05)
23. Mai 2023
Mehr als 100 Personen verfolgten die lebendige Online-Podiumsdiskussion zum Thema „Demokratie auf dem Land: Trends politischer Partizipation in den Regionen“, die vom Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Japanstudien (DIJ) Tokyo konzipiert und zugleich als die dritte Veranstaltung in der JDZB-Reihe „Die Zukunft der Demokratie“ realisiert worden war. Moderiert von Yōsuke Buchmeier (LMU München) diskutierten Petra Hahn (Netzwerk Kind, Meyenburg), Hannes Hasenpatt (Körber-Stiftung, Hamburg), Eri Ōtsu (O2 Farm, Minami-Aso), Dr. Sebastian Polak-Rottmann (DIJ Tokyo) und Prof. Dr. Shunsuke Takeda (Hōsei University, Tokyo) miteinander über das Potential ländlicher Gebiete, über die Notwendigkeit politischer Bildung von Kindesbeinen an, und insbesondere darüber, über welche Kanäle es gelingen kann, dass staatliche und bürgerliche Akteure miteinander konstruktiv in Dialog treten. In ihrem abschließenden Kommentar hob Prof. Dr. Gabriele Vogt (LMU München) drei Punkte aus der Diskussionsrunde besonders hervor, die sich sowohl für Japan als auch für Deutschland wahrnehmen lassen: (1) Die Bedeutung von Räumen – ganz konkret als Foren für Begegnung – die Möglichkeiten für politische Wirkungsmacht eröffnen; (2) den zentralen Aspekt, dass es bei Demokratie um aktives Handeln geht, für das ein Rahmen häufig notwendig sei, den etwa Stiftungen oder die Gemeinden schaffen können; und nicht zuletzt (3) den Faktor, dass jeder und jede sich im Verständnis eines Akteurpluralismus einbringen können solle. Ein positives Fazit war, dass es sich vielen Krisenrufen zum Trotz lohnt, auf innovative lokale Initiativen zu schauen, und dass vielmehr auf der lokalen Ebene auch die Auswirkungen von Engagement im Sinne einer lebendigen Demokratie häufig unmittelbar spürbar werden.