Seit 2006 führt das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin (JDZB) das German-Japanese Young Leaders Forum durch. Das zehntägige Programm richtet sich an vielversprechende junge Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Medien und der Wissenschaft – acht aus Deutschland und acht aus Japan. Die letzten drei Tage des Programms bestehen aus einer Alumnikonferenz, bei der die aktuellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Ehemalige vorangegangener Jahrgänge treffen. 2011 hat sich die Japanese-German Young Leaders Forum Alumni Association (JGYLFAA) gegründet. Das JDZB ist dankbar über das so entstandene aktive Netzwerk, das die deutsch-japanischen Beziehungen mit Leben erfüllt. Der Alumniverein hat dieses Jahr eine neue Veranstaltungsreihe aufgesetzt – Franziska WEISER, Teilnehmerin aus dem Jahr 2018 (als das Schwerpunktthema „Transport and Mobility in Germany and Japan“ behandelt wurde), berichtet im Folgenden darüber.
Die Japanese-German Young Leaders Forum Alumni Association hat am 24. April 2021 das erste Panel ihrer neuen Sustainability Talks abgehalten. Die Talks sind ein Bestandteil des gestarteten Transformationsprozesses des Alumnivereins. Unter dem Titel „Unlocking our Potential“ möchte die Association sich für ihre Mitglieder und in der Außenwirkung neu aufstellen. Die Talks sollen ab nun regelmäßig einmal pro Quartal stattfinden und relevante Themen rund um Nachhaltigkeit aus der Perspektive von Japan und Deutschland beleuchten. Ziel der Panel-Reihe ist es, besonders in den aktuellen Corona-Zeiten – aber auch darüber hinaus – neben der Annual Conference mehr Interaktionspunkte für die Mitglieder der Association zu schaffen.
Die Talks sind primär für die eigenen Mitglieder gedacht, damit sich in regelmäßigen Abständen wiedergesehen, gemeinsam etwas Neues gelernt und sich in entspannter Atmosphäre ausgetauscht werden kann. Neben den eigenen Mitgliedern stehen ab der nächsten Veranstaltung die Türen aber auch für Mitglieder aus anderen Vereinigungen des Bosch Alumni Netzwerks offen.
Das Thema für die erste Panel-Runde war Mobilität. Nachhaltige Mobilität hat nicht erst seit „Fridays for Future“ eine hohe Bedeutung für Japan und Deutschland. IMAMURA Wataru, TAKEKOSHI Minori (zwei Mitglieder der JGYLFAA) und Dominik SŁONECKI (externer Redner) haben aus ihren unterschiedlichen Perspektiven – Regierung, Konzern und Investor/Startup – einen Einblick in ihre Arbeit gegeben. Im Anschluss wurden in einer Diskussionsrunde Fragen beantwortet und sich zu dem Thema ausgetauscht. Dabei ist deutlich geworden, dass Mobilität nicht nur eine straßengebundene Form annehmen, sondern beispielsweise auch zu Wasser stattfinden kann und in allen Bereichen sowohl in Japan als auch in Deutschland neue Wege zu einer nachhaltigeren Form der Mobilität gesucht/gegangen werden. Neben den informellen Inputs wurde durch ice-breaker Sessions und die offene Diskussionsrunde bewusst Raum für zwischenmenschlichen Austausch geschaffen.
Einen Austausch, der leider, der aktuellen Corona-Situation geschuldet, nur digital stattfinden konnte. Sobald ein persönlicher Austausch wieder möglich ist, sollen zumindest hybride Veranstaltungen – idealerweise im Wechsel in Japan und Deutschland – stattfinden.
Mögliche Themen für den nächsten Sustainability Talk wurden bereits gefunden. In den kommenden Wochen wird die Auswahl finalisiert und mit der Vorbereitung für den nächsten Talk gestartet.
Zur Autorin:
Franziska WEISER ist studierte internationale Wirtschaftsingenieurin (M.Eng. - Wiesbaden/Boston) mit den Schwerpunkten Innovationsmanagement, Energietechnik und Vehicle Development.
Sie ist seit über neun Jahren in unterschiedlichen Positionen im Mobilitätssektor im In- und Ausland tätig. Zuletzt als Themenfeldverantwortliche für Digitale Mobilitätservices beim TÜV Rheinland. Nach der Teilnahme an der Kyoto Startup Summer School gründete sie mit der Carré Mobility GmbH ihr eigenes Unternehmen und ist seitdem Japan eng verbunden. 2018 war sie Teil des German-Japanese Young Leaders Forums und hat 2020 die Rolle der 2. Vorsitzenden in der Japanese-German Young Leaders Forum Alumni Association übernommen.