Direkt zum Inhalt

Mit Premierminister(n) auf der Japan Alumni Conference (JAC)

Unser Kollege Sven TRASCHEWSKI aus der Abteilung Projektmanagement hatte die Ehre, Deutschland am 24. März auf der Japan Alumni Conference (JAC) zu vertreten. Im virtuellen Raum traf er dann noch auf einen völlig unerwarteten Überraschungsgast.

Fast fühlte ich mich wie in Japan, als ich den virtuellen Raum „betrat“, der für die erste Japan Alumni Conference (JAC) vorbereitet worden war: Uns erwarteten ein „japanischer“ Konferenzraum mit Tatami-Matten und rotem Podest als Bühne, für das „ungezwungene Beisammensein“ im Anschluss an die Konferenz ging es ein Stockwerk höher (!) in einen japanischen Steingarten mit See und roten Schirmen, unter denen man auf kleinen Podesten normalerweise gemütlich japanischen Tee trinken hätte können. „Normalerweise“, weil diese Konferenz wegen der Covid-19-Pandemie leider nur online stattfinden konnte.

Die Japan Alumni Conference wurde am 24. und 25. März 2021 vom Ministry of Foreign Affairs of Japan (MOFA) und der Japan Association for Promotion of Internationalization (JAPI) organisiert. Im Moment gibt es 216 Alumniorganisationen mit Japanbezug in 115 Ländern der Welt – Ziel der Konferenz war es, „Japan-Alumni“ weltweit in Kontakt zu bringen, die sich zurück in ihrem Heimatland weiter für die Beziehungen mit Japan einsetzen, und ein „globales Netzwerk“ ins Leben zu rufen. Ich selbst habe 1999 für ein Jahr als Austauschstudent an der Mie University in Tsu studiert – zu der Ehre, bei dieser Konferenz Deutschland vertreten zu dürfen, kam ich aber wohl eher, weil ich als Vorsitzender des German JETAA Chapters – also der Alumni des Japan Exchange and Teaching Programmes (JET-Programm) – aktiv bin, in dem sich ein nicht unbedeutender Teil ehemaliger „Japan-Alumni“ wiederfinden und organisiert haben.

Neben dem Austausch mit anderen Alumni-Vertretern aus über 40 Ländern (an „meinem Tag“ waren 27, am zweiten Tag 16 Länder eingeladen – wegen der Zeitzonen konnten sich leider nicht alle gleichzeitig treffen) und den Präsentationen von je fünf Alumni-Organisationen gab es auch eine Video-Botschaft von Premierminister SUGA Yoshihide, die man mit einem Klick auf das Bild auf YouTube im japanischen Original ansehen kann. Aber es wartete auch noch ein ganz anderer Überraschungsgast auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Als wir uns zum „virtuellen Teetrinken“ unter den roten Schirmen niedergelassen hatten, da stattete der ehemalige Premierminister ABE Shinzō jedem Tisch einen Besuch ab und unterhielt sich mit den jeweils Anwesenden.

Prime minister Suga

Video-Botschaft von Premierminister SUGA Yoshihide

Auch wenn ich hoffe, dass bald auch wieder analoge Treffen für direkten zwischenmenschlichen Austausch möglich sein werden: Ich bin dem MOFA und JAPI sehr dankbar, dass sie gerade in diesen Zeiten der „Isolation“ im Home Office eine Veranstaltung durchgeführt haben, auf der man sich nicht nur einfach treffen, sondern noch dazu auch noch ganz neue „Gleichgesinnte“ kennenlernen konnte – und das gerade DANK der virtuellen Welt eben weltweit!

Einen offiziellen Artikel in japanischer Sprache mit einigen Bildern findet sich HIER, auch ein Teil der Facebook-Gruppe ist HIER öffentlich einzusehen.

Text: Sven TRASCHEWSKI
Sven TRASCHEWSKI hat 2006 seinen Magister in den beiden Hauptfächern Japanologie und Sinologie abgeschlossen und dann für 4 Jahre als Koordinator für Internationale Beziehungen (CIR) im Rahmen des Japan Exchange and Teaching Programmes (JET Programm) im International Relations Department der Stadt Sapporo gearbeitet, bevor er 2012 als Referent für Austauschprogramme (German-Japanese Young Leaders Forum) und Tagungen ans Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin (JDZB) kam.