Nach 6 Jahren pandemiebedingter Pause kehrte das Waseda Symphony Orchestra Tokyo (WSO) endlich wieder im Rahmen seiner Europa-Tournee nach Deutschland zurück. Als eines der erfolgreichsten japanischen Universitätsorchester spielte es in seinem langjährigen Bestehen schon in 16 Ländern und in über 70 verschieden Städten. Die diesjährige Rückkehr nach Berlin - als Finale der 17-tägigen Tournee - war gleich aus mehreren Gründen ein besonderes Ereignis.  

Das Jahr 2024 markiert nicht nur das 111. Jubiläum des Waseda Symphony Orchestra, sondern auch das 30. Jubiläumsjahr der Städtepartnerschaft Berlin-Tokyo. Aus diesem Anlass organisierte das JDZB im Vorfeld zu dem Konzert einen Networking Salon bei sich im Japanisch-Deutschen Zentrum in Dahlem. Geladen waren Musik- und Kunstschaffende aus Berlin und Umgebung, sowie Persönlichkeiten aus Diplomatie und verschiedensten Institutionen. Diese hatten am Freitag, den 15. März, die Möglichkeit, mit Vertreterinnen und Vertretern des Orchesters, dem Dirigenten Kiyotaka Teraoka und den Mitgliedern des Taiko Ensembles Eitetsu Fu-un no Kai ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen.

Das Konzert folgte zwei Tage später, am Sonntag, den 17. März, im großen Saal der Philharmonie Berlin. Gemeinsam mit der Solistin Alina Pogostkina und dem Taiko Ensemble bescherte das Orchester den Gästen einen unvergesslichen Abend. Die Studierenden begeisterten im fast ausverkauften Saal mit ihrem musikalischen Können, was umso beeindruckender war, wenn man bedenkt, dass sie Musik neben ihrem Hauptstudium ausschließlich in ihrer Freizeit betreiben. Das Orchester ist stolz auf seine Tradition, dass es offen für alle Studierenden ist und sogar diejenigen ohne musikalische Vorerfahrung aufnimmt. Der Erfolg gründet sich nicht zuletzt aus den intensiven Proben, an denen sie neben ihrem regulären Studium mindestens dreimal wöchentlich teilnehmen müssen. Diese Arbeit zahlte sich aus, denn nach einem grandiosen Konzert wurde das Orchester vom Publikum mit minutenlangen Standing Ovations gefeiert, das sich mit großzügigen Zugaben, u.a. mit Rhapsody for Orchestra von Yuzo Toyama sowie mit Berliner Luft von Paul Lincke verabschiedete.  
Wir beglückwünschen das Orchester und alle Mitwirkenden zu einem erfolgreichen Tourneeabschluss und freuen uns auf die nächste Tour des WSO im Jahr 2027.

Foto (Konzert) @ Peter Adamik/ classipix